Weiterbildung der Sprachhelfer*innen für den Anfängerunterricht

 

Am 28.04. und 02.06.21 fand eine online-Weiterbildung für die Sprachhelfer*innen der Anfängerkurse unter der Leitung der freien Dozentin und Fachberaterin Frau Dr. Schilken statt.
In diesen 2 Zoom-Treffen mit jeweils 9 Teilnehmern*innen wurden unter anderem verschiedene Methoden zur mündlichen Sprachvermittlung vorgestellt. Das vorhandene Material wurde überprüft und durch neue Lernangebote ergänzt. Dieses Seminar war als Angebot für die Sprachhelfer*innen gedacht, um neue Methoden kennenzulernen und dann bei Bedarf in den Unterricht einbauen zu können.
Diese Weiterbildung wurde gefördert durch Komm-an.
 


Vortrag - Afghanistan – Brandherd am Hindukusch  am 19.12.19 

 

Jörgen Klußmann

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Am 09.12.19 lud der AKF zu einem Vortrag ins AKF-Zentrum ein.
Referent war Studienleiter Jörgen Klußmann, der jahrelang immer wieder in Afghanistan war und die Teilnehmer über die Geschichte und die Perspektiven des Landes aufklärte. Er stellte sehr anschaulich die derzeitige Situation des Landes dar, welches sich seit 40 Jahren im Kriegszustand befindet und beleuchtete die politischen Hintergründe.

Wie sich die Zukunft gestalten wird, bleibt weiterhin ungewiss – wird aber nachhaltigen Einfluss auf die Region und das Verhältnis zwischen dem Westen und der islamischen Welt haben.
Die Veranstaltung wurde durch das Land Nordrheinwestfalen (Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration) gefördert.
 

 

Vortrag „Reagieren auf Stammtischparolen“ am 16.09.19

 

Ingeborg Steinmann-Berns, ARIC NRW

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Im Mittelpunkt des Workshops am 16.09.19 im AKF-Zentrum stand die Frage, wie man mit den pauschalen, aggressiven und meist menschenverachtenden Äußerungen umgeht, denen man im Alltag so oft begegnet. Die Referentin, Frau Ingeborg Steinmann-Berns vom Antirassismus-Informationszentrum NRW (ARIC) veranschaulichte die Entstehung von „Stammtischparolen“ anhand von vielen Beispielen und gab wichtige Tipps zum Umgang mit den meist vorurteilsbasierten Parolen. Wichtig ist es unter anderem die Pauschalen aufzulösen und die Menschen durch gezieltes Nachfragen zum Weiterdenken anzuregen. Mögliche Teilwahrheiten zu erkennen und gezielt darüber zu reden ist ebenso hilfreich. Wenn ein Gespräch allerdings die Vernunftebene verlässt und nur noch emotional geführt wird, ist eine Grenze erreicht, die man dann auch ziehen sollte. Alle Teilnehmer waren sich am Ende des Abends einig, dass sie zukünftig Stammtischparolen nicht mehr sprachlos gegenüberstehen.
Die Veranstaltung wurde durch das Land Nordrheinwestfalen (Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration) gefördert.

 

 

Vortrag zum Thema Aufenthaltsverfestigung, Widerspruchsverfahren, Niederlassungserlaubnis etc. am 08.07.19


Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW
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Reges Interesse fand der Vortrag am 08.07.19, der aufgrund des AKF-Umzugs in die Begegnungsstätte nach Anrath verlegt wurde. Referentin Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW, beleuchtete an diesem Abend die Grundlagen von Asylrecht und Asylverfahren und gab einen Überblick über die Aufenthaltstitel und sonstige Aufenthaltspapiere sowie über die sozialen Rechte von Menschen mit prekärem Aufenthaltsstatus.

Die Veranstaltung wurde durch das Land Nordrheinwestfalen (Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration) gefördert.

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Fortbildung der Sprachhelfer

  • Am 08.01.19 hatte der AKF seine ehrenamtlichen Sprachhelfer zu einer Fortbildung mit Frau Dr. Dörthe Schilken, Sprachwissenschaftlerin und freie Referentin und Dozentin, ins AKF-Zentrum eingeladen. Den Teilnehmern wurde ausführlich die Herkunftssituation der Geflüchteten erklärt. Anschließend wurden die Unterschiede zwischen der deutschen Sprache und den Herkunftssprachen aufgezeigt.
    Frau Dr. Schilken gab den Sprachpaten zum Beispiel Hilfen zur Vermittlung der Aussprache und zur Begleitung beim Schrifterwerb der Schüler an die Hand.
    Ferner stellte sie mündliche Unterrichtsmethoden vor und verdeutlichte auch die unterschiedlichen kulturellen Prinzipien der Kommunikation der verschiedenen Länder.
    Sie machte unter anderem auch auf die typischen Probleme beim Erlernen der deutschen Sprache aufmerksam.
    Die Teilnehmer erhielten viele Informationen, praktische Tipps und interessanten Anregungen, die seither in die Planung der Unterrichtseinheiten einfließen. Aufgrund der guten Resonanz wurde Frau Dr. Schilken am 01.10.2019 zu einer weiteren, darauf aufbauenden Fortbildung eingeladen, die wiederum gut angenommen wurde.
     

 

Demokratie-Seminar am 09.11 und 10.11.18

 

Dr. Chadi Bahouth  - Dr. Ali Hotait

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Um das politische System und das Demokratieverständnis der Bundesrepublik besser verstehen zu lernen, lud der AKF vom 09. bis 10. November zu einem zweitägigen Workshop in arabischer Sprache ein.
15 Teilnehmende aus dem arabischsprachigen Raum setzten sich mit den Seminarleitern Dr. Chadi Bahouth, der selbst libanesisch – palästinensische Wurzeln hat und als Journalist und Gestalttherapeut tätig ist - und Dr. Ali Hotait mit dem deutschen Rechtssystem, demokratischen Entscheidungsprozessen, dem Wahlsystem und demokratischen Partizipationsmöglichkeiten auseinander. In Vorträgen und Diskussionsrunden wurden Kenntnisse vermittelt und erörtert – in Planspielen wurden mit verteilten Rollen problematische Situationen simuliert und besprochen.
Zum Abschluss stand Herr Bernd-Dieter Röhrscheid - Fraktions-vorsitzender der SPD Willich - Rede und Antwort. Er verteilte auch die Zertifikate, die die Teilnehmenden am Ende des Workshops erhielten.
Das Resümee der Teilnehmenden fiel rundweg positiv aus: „So ein Seminar müsste öfter und auch in anderen Muttersprachen stattfinden! Da könnten viele schneller und besser lernen, wie man sich verhalten und einbringen kann!“

 

 

Vortrag am 12.11.18: "Was ist los in Afrika?"

 

Mirjam Sahm, M.A. African Studies, Mitarbeiterin im

Flüchtlingsrat NRW e.V.

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Afrika wird häufig gleichgesetzt mit Krisen, Katastrophen und Armut. Doch es ist nicht möglich, Afrika als Ganzes zu beschreiben, da man dann den verschiedenen Ländern mit ihren unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Systemen nicht gerecht werden kann. Konflikte in manchen Regionen zwingen viele Menschen zur Flucht, aus anderen Ländern gibt es kaum Fluchtbewegungen, eher Arbeitsmigration.

Das Seminar will einen Überblick über Fluchtgründe und Fluchtrouten innerhalb Afrikas geben und sich anhand einiger Beispiele mit aktuellen Konflikten auseinandersetzen.

Als Referentin konnte Frau Mirjam Sahm, M.A. African Studies und Mitarbeiterin des Flüchtlingsrats NRW gewonnen werden. Frau Sahm verfügt über langjährige Auslandserfahrung in Afrika (Tansania, Südafrika, Kamerun, Tschad und Kongo) und hat auf diesem Wege auch direkte Eindrücke über die Situation vor Ort gewinnen können.

 

 

Seminar am 09.07.18: "Kommunizieren zwischen den Kulturen. Interkulturelle Sensibilisierung"

 

Ingeborg Steinmann-Berns, ARIC NRW

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In der praktischen Arbeit mit Menschen, die nicht aus demselben Kulturkreis kommen, erleben wir manchmal unerwartete Situationen. Die, denen wir helfen wollen, verhalten sich nicht so, wie wir es erwarten und aus dem eigenen Umfeld kennen.

Dieses Seminar soll die Teilnehmerinnen für verschiedene Aspekte interkultureller Zusammenarbeit sensibilisieren und ihnen helfen, unterschiedliches oder unerwartetes Verhalten zu verstehen.

Ziel der Schulung ist es, einen Beitrag zu leisten, um Konflikte oder Frustrationen in der täglichen Arbeit zukünftig zu vermeiden.

 

 

Vortrag am 14.05.18: "Rechtspopulismus - Entwicklung und Strukturen"

 

Andreas Kemper, Soziologe und Publizist, Buchautor

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Die Rede vom Rechtspopulismus ist momentan allgegenwärtig, gerade Aktive in der Flüchtlingsarbeit sehen sich immer wieder mit diesem Phänomen konfrontiert.

Zumeist wird darunter eine politische Strategie verstanden, die für autoritäre und auch rassistische Vorstellungen steht; gerne wird eine „korrupte Elite“ für Probleme des „einfachen Volkes“ verantwortlich gemacht.

Der Soziologe Andreas Kemper bevorzugt die Bezeichnung „Strömungen der Ungleichwertigkeit“, die er in die Bereiche des Neoliberalismus, des christlichen Fundamentalismus und des völkischen Nationalismus unterteilt.

In der Veranstaltung werden die (historischen) Entwicklungen und Strukturen dieser Strömungen beleuchtet und ihre Bedeutung im heutigen Leben und der aktuellen Politik thematisiert.

 

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Infoveranstaltung am 19.03.18:  "Perspektiven für Ausbildung, Praktikum, Berufskolleg und Arbeitsstellen für Flüchtlinge unabhängig ihres Aufenthaltsstatus“

 

AWO-Kreisverband Viersen

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In den Räumen des AKF-Zentrums an der Bahnstraße veranstaltete der AWO-Kreisverband Viersen am 19.03.18 eine Info-Veranstaltung für Ehrenamtler/-innen und Geflüchtete zum Thema „Perspektiven für Ausbildung, Praktikum, Berufskolleg und Arbeitsstellen für Flüchtlinge unabhängig ihres Aufenthaltsstatus“. Nach einer kurzen Begrüßung durch Gisela Michels (AKF) erläuterten Robert Müller, Sozialarbeiter bei der AWO Viersen, und Jutta van Amern die Bedeutung und Folgen von Aufenthaltstiteln für Geflüchtete, die in Willich leben. Des Weiteren gaben sie Informationen zum Schutz vor Abschiebung durch Ausbildung und Lebensunterhaltssicherung (LUS). Anschließend stellten sich der Integrationspoint des Jobcenters Viersen und die Agenda 21 Willich vor und benannten Ansprechpartner.                                                                  Weitere Programmpunkte waren eine offene Fragerunde für die Teilnehmer/-innen, die Fallbesprechung mit den Referenten und die Beratung und Vermittlung für die Teilnehmer/-innen.
Die Veranstaltung war gut besucht und es konnten viele Fragen geklärt werden.

 

 

Vortrag am 08.01.18:  "Politische Dimensionen des Islam"

 

Jörgen Klußmann, Leiter der Evangelischen Akademie Rheinland,
Islam- und Politikwissenschaftler, Buchautor

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Ist der Islam nur eine Religion oder eine politische Ideologie?

Von Seiten der Populisten ergeht der Vorwurf, der Islam sei keine Religion, sondern eine radikale Ideologie, die alle „Ungläubigen“ mit dem Tod bedroht. Dabei machen sie keinen Unterschied zwischen Islam und Islamismus und differenzieren schon gar nicht zwischen gemäßigten und gewaltbereiten Islamisten.

 

Doch wo sind die Grenzen zu ziehen und gibt es überhaupt eine islamische Vorstellung von einer gerechten sozialen Ordnung?

Die islamische Rechtsprechung – die Scharia -  entstand erst in den ersten 200-300 Jahren nach dem Tode des Propheten und wurde zur Grundlage der politischen Ordnung bis zum Sturz der Abbasisden-Dynastie durch die Mongolen im 12. Jahrhundert. Danach herrschten im Wesentlichen weltliche Herrscher, die sich aber an den vorherrschenden islamischen Rechtsschulen orientierten.

 

Erst die neuzeitliche Auseinandersetzung zwischen europäischen Kolonialherren konfrontierte die islamische Welt mit der Idee eines säkularen Staates, der Trennung von Staatsmacht und Religion. Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs und der Abschaffung des Kalifats durch die neue türkische Republik, sind es insbesondere die französischen Republik und die konstitutionellen Monarchie Großbritannien, die als die neuen Herren des Orients auftreten. So überwiegt der Widerstand gegen die Kolonialmächte und die Frage nach einer angemessenen politischen Ordnung.

  

Was hat sich daran bis heute geändert? Gibt es eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Frage ob Islam und Demokratie vereinbar sind?

 

 

Workshop  am 13.11.17: "Ankommen ohne anzukommen“
Situation von Flüchtlingen aus den "sicheren Herkunftsstaaten“
in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW

 

Eva Spiekermann, Flüchtlingsrat NRW e.V., Referentin für Ehrenamtlichenvernetzung

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Welche rechtlichen Grundlagen und politische Agenda stecken hinter der Einteilung von Flüchtlingen in solchen mit einer „guten“ und einer „schlechten Bleibeperspektive“? Welche Konsequenzen hat diese Kategorisierung für das Asylverfahren und für das Leben der Betroffenen in den Unterbringungseinrichtungen des Landes NRW?

Anfangs wird der Verlauf des Asylverfahrens in NRW erläutert sowie aktuelle flüchtlingspolitische Entwicklungen in Deutschland und NRW beleuchtet. Daraufhin erarbeiten wir gemeinsam die Auswirkungen der Kategorisierung von Flüchtlingen auf die Rechte und Teilhabemöglichkeiten am öffentlichen Leben. Zum Abschluss steht die Frage im Fokus: Wie können Ehrenamtliche die BewohnerInnen dieser Einrichtungen (weiter) unterstützten? Welche Freizeitgestaltung und Angebote sind sinnvoll?

 

 

Seminar  am 17.10.17 zum Thema "Asylrecht“


Eva Spiekermann, Flüchtlingsrat NRW e.V., Referentin für Ehrenamtlichenvernetzung

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Dieses Seminar behandelt die rechtlichen Grundlagen rund ums Thema Asyl. In der ehrenamtlichen Arbeit mit geflüchteten Menschen kommt oft die Frage auf: Wie geht es für den Menschen jetzt eigentlich weiter und was sind seine Rechte als Asylsuchender? Welche Informations- und Unterstützungsangebote brauchen die Flüchtlinge in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes, in denen sie nicht langfristig verbleiben? Wie wird die Verteilung auf die Kommunen geregelt und welche Rechte und Pflichten ergeben sich nach der Entscheidung über den Asylstatus? Welche Aufenthaltstitel gibt es und was ist eigentlich eine Duldung?

 

Im Seminar geht es zunächst um Fluchtursachen, Zahlen und Daten sowie asylrechtlich relevante Begriffe. Das Asylverfahren wird anhand der einzelnen Stationen erläutert, die ein Mensch durchlaufen muss, wenn er Schutz in Deutschland sucht. Abschließend werden die sozialen Rechte von Asylsuchenden in NRW je nach Aufenthaltsstatus beleuchtet.

 

Diese Schulung vermittelt wichtiges Hintergrundwissen für die ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen und dient darüber hinaus als Basis, geflüchteten Menschen während ihres Asylverfahrens und auch im Anschluss daran als kompetente Ansprechpartner zu betreuen.

 

 

Vortrag über Syrien am 13.03.17: "Vom Frühchristentum über das islamische Omayyadenreich zum Bürgerkrieg"

 

Rainer Alexander Spallek, Sozialwissenschaftler und Journalist

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Der Sozialwissenschaftler und Journalist bereiste zwei Mal Syrien, zuletzt 2010 - acht Monate vor dem Bürgerkrieg. Er besuchte Stätten des frühen Christentums und war Gast in einem Kloster eines berühmten christlichen Pilgerorts: Maalula. Er hielt sich in den beiden Metropolen Aleppo und Damaskus auf und begab sich auch in die Gegenwelt: die syrische Steppenwüste. Neben Wüstenschlössern aus byzantinischer und omayyadischer Zeit begegnete er dem Reich der legendären Königin Zenobia: Palmyra – eine spektakuläre Ruinenstätte.

 

Ein Schwerpunkt des Vortrags wird die politische Situation im Land sein – ein Land, das völlig aus den Fugen gerät; in dem die machtpolitischen Interessen der Kriegsteilnehmer völlig unvereinbar scheinen. Syrien erlebt eine ungeheure Zerstörungswut, die eine gewaltige Flüchtlingsbewegung auslöst... Das Land wird nie mehr so sein, wie es die Zuhörer und Zuschauer in diesem Vortrag noch einmal sehen und erleben können.