Offener Brief zu Problemen bei der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit
Aufgrund der zur Zeit häufig auftretenden Schwierigkeiten in der Flüchtlingsarbeit und -betreuung hat sich der AKF am 12.12.19 mit einem offenen Brief an die Stadt Willich und an die zuständigen Vertreter der Parteien in Stadt, Kreis und Land gewandt.
Der AKF hofft dadurch auf eine Verbesserung der unguten und menschlich unzumutbaren Lage sowohl der Flüchtlinge als auch der in
diesem Bereich ehrenamtlich Tätigen.
Offener Brief 12.12.19.pdf
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Start im AKF-Zentrum
Ab Dezember 2014 stellten uns die St.-Augustinus-Kliniken die 7. Etage des Schwesternwohnheims (Schulungsräume) in Alt-Willich kostenfrei zur Verfügung. Diese Räumlichkeiten brachten viele Möglichkeiten für den Verein mit sich und lang Ersehntes konnte umgesetzt werden!
Am 12.01.2015 fand unser erstes Treffen (ehemaliger Stammtisch) in unserem neuen AKF-Zentrum statt.
Am 2. März 2015 konnten wir endlich nach der Vorbereitung der Räume, der Beschaffung von Unterrichtsmaterialien und der Koordination der ehrenamtlichen HelferInnen mit dem Deutschunterricht
beginnen.
Es kamen 42 Asylbewerber, die Deutsch lernen wollten! So musste der Kurs kurzerhand geteilt werden. Im Laufe des Jahres wurden es bis zu
90 Teilnehmer wöchentlich!
Die verschiedenen Räume ermöglichten eine Aufteilung in Gruppen, die nach Leistungsniveau gebildet wurden. Außerdem wurden verschiedene Freizeit-Aktivitäten angeboten.
Am 21.04.2015 fand die Einweihungsfeier des AKF-Zentrums für geladene Gäste statt, um den St. Augustinus-Kliniken für die Räumlichkeiten sowie den Gönnern und Freunden des AKF und allen, die dem AKF wohlgesonnen sind, nochmals unseren Dank auszusprechen.
Im Sommer 2019 musste der AKF aufgrund des geplanten Abrisses des Krankenhauses seinen Standort in Willich verlassen und zog nach Schiefbahn auf die Hochstr. 67 in
das ehemalige Rathaus. Seit Anfang August 2019 findet nun dort der Unterricht wieder regelmäßig statt.
Info-Veranstaltung der IHK
- Am 27.08.19 hatten wir Frau Seifert, Willkommenslotsin von der IHK Mittlerer Niederrhein zu Gast. Einige Geflüchtete hatten sich angemeldet und erhielten ausführliche Informationen zum Angebot
von Praktikumsstellen oder Ausbildungsplätzen für das kommende Jahr.
Frau Seifert wird die Geflüchteten bei der Suche unterstützen und stellt die Kontakte zu den Arbeitgebern her.
Umzug des AKF-Zentrums nach Schiefbahn
- Der lang geplante Umzug des AKF-Zentrums startete am 28. Juni 2019. An diesem Tag wurden mit der Hilfe von vielen Geflüchteten und Ehrenamtlern die Möbel und Unterrichtsmaterialien ins
Erdgeschoss transportiert und in der Krankenhauskapelle zwischengelagert. Eine Woche später fand dann der eigentliche Umzug statt. Mehrere LKW-Ladungen wurden erst ein- und am neuen Standort in
Schiefbahn, Hochstr. 67 (altes Rathaus) wieder ausgeräumt. Dank der fleißigen Helfer war nach ein paar Stunden alles erledigt.
In den letzten Wochen wurde in den neuen Räumen alles für den Unterrichtsbeginn am 05. August hergerichtet – mit Erfolg! Inzwischen findet der Deutschunterricht wieder zu den gewohnten Zeiten statt.
Neue Bundesfreiwillige im AKF-Zentrum
- Seit dem 01.05.2019 unterstützt Mariem Jelli nun für 18 Monate den AKF als Bundesfreiwillige. Wir freuen uns sehr, dass wir
diese Stelle erneut aus den Reihen der Geflüchteten besetzen konnten.
Verabschiedung der Bundesfreiwilligen
- Für Jihan (Jihana) Cheiko endete der 18-monatige Bundesfreiwilligendienst im AKF zum 31.03.2019. Sie wurde am 30.04.2019 im Rahmen des Deutschunterrichts verabschiedet. Gisela Michels, Gabi
Schaadt und Hans Thelen dankten ihr für ihren großartigen Einsatz, überreichten Geschenke und hoben ihre wertvolle Arbeit als Unterstützerin der Sprachhelfer, Kultur- und Sprachmittlerin, Initiatorin
von Freundschaften und Gruppen sowie als Betreuerin der Kinder hervor. Abschließend sangen die anwesenden Sprachhelfer, Geflüchteten und Vorständler gemeinsam ein Lied, bevor das vielfältige Buffet
eröffnet wurde. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute und werden in Kontakt bleiben!
An ihrer Stelle wird Mariem Jelli den Bundesfreiwilligendienst am 01.05.2019 für 18 Monate antreten.
Mitgliederversammlung 2019
- Am 25. März fand die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung des Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich e.V. im AKF-Zentrum statt. Die 1. Vorsitzende, Gisela Michels, begrüßte die
anwesenden Mitglieder und gab nach der Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls der Vorjahresversammlung einen Rückblick auf das Jahr 2018, in dem der Verein sein 25-jähriges Jubiläum feierte.
Dabei informierte sie die Mitglieder über die derzeitige Flüchtlingssituation, die Tätigkeiten des Vorstands, den Deutschunterricht und die Aktionen des vergangenen Jahres. Gisela Michels dankte
allen Mitstreitern und Geflüchteten, ohne deren uneingeschränkte ehrenamtliche Einsatzbereitschaft der Verein seine Arbeit nicht verrichten könne.
Bei der Wahl des Vorstands wurden Gisela Michels (1.Vorsitzende), Gaby Pedersen (2.Vorsitzende) und Sabine Bracker (Schatzmeisterin) einstimmig wiedergewählt.
Für die Wahl der Beisitzer/innen stellten sich erneut Gabi Schaadt (Bildung), Katrin Nickels (Aktionen/Projekte), Ruth Stieglitz (Weiterbildung) und erstmals Claudia Schwarz (Öffentlichkeitsarbeit) zur Verfügung. Alle vier Beisitzerinnen wurden einstimmig gewählt. Ein großer Dank an Jürgen Weiler (vorheriger Beisitzer Öffentlichkeitsarbeit), der sich aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben innerhalb und außerhalb des AKF nicht mehr aufstellen ließ.
Im Anschluss an die Wahlen gab Gisela Michels einen Ausblick auf die Aufgaben und neuen Projekte des laufenden Jahres. Auch der bevorstehende Umzug zum 30.06.19 in neue Räumlichkeiten wurde lebhaft diskutiert. Zu den geplanten Weiterbildungen wurde der neue Folder mit diversen Angeboten für 2019 verteilt.
Besuch im Landtag
- Der Arbeitskreis Fremde hatte am 09.01.19 - zusammen mit ehrenamtlich Tätigen der Flüchtlingshilfe aus Grefrath und Nettetal - die Gelegenheit Serap Güler, Staatssekretärin für Integration
im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in NRW, und den Landtagsabgeordneten der CDU, Herrn Marcus Optendrenk, im Landtag in Düsseldorf zu treffen.
Auch Beate Krempe (Kulturforum Willich e.V.) nahm an diesem Gespräch teil.
Der Kontakt kam über die Flüchtlingshilfe Nettetal, Herrn Ralf Schröder zustande. In einem außerordentlich informativen Gespräch konnten die Schwierigkeiten und Kritiken aus der Sicht des Ehrenamtes gut vermittelt und dargestellt und konstruktive Hinweise aus Düsseldorf mitgenommen werden.
Es wurde vereinbart, dass wir auch zukünftig im Gespräch bleiben und uns noch besser koordinieren werden.